Vivos voco
Mortuos plango
Fulgura frango
Festgemauert in der Erden Steht die Form, aus Lehm gebrannt. Heute muß die Glocke werden. Frisch Gesellen, seid zur Hand. Von der Stirne heiß Rinnen muss der Schweiß, Soll das Werk den Meister loben, Doch der Segen kommt von oben.
Zum Werke, das wir ernst bereiten, Geziemt sich wohl ein ernstes Wort; Wenn gute Reden sie begleiten, Dann fließt die Arbeit munter fort. So lasst uns jetzt mit Fleiß betrachten, Was durch die schwache Kraft entspringt, Den schlechten Mann muss man verachten, Der nie bedacht, was er vollbringt. Das ist's ja, was den Menschen zieret, Und dazu ward ihm der Verstand, Dass er im innern Herzen spüret, Was er erschafft mit seiner Hand.
Nehmet Holz vom Fichtenstamme, Doch recht trocken lasst es sein, Dass die eingepresste Flamme Schlage zu dem Schwalch hinein. Kocht des Kupfers Brei, Schnell das Zinn herbei, Dass die zähe Glockenspeise Fließe nach der rechten Weise.
Was in des Dammes tiefer Grube Die Hand mit Feuers Hülfe baut, Hoch auf des Turmes Glockenstube Da wird es von uns zeugen laut. Noch dauern wird's in späten Tagen Und rühren vieler Menschen Ohr Und wird mit dem Betrübten klagen Und stimmen zu der Andacht Chor. Was unten tief dem Erdensohne Das wechselnde Verhängnis bringt, Das schlägt an die metallne Krone, Die es erbaulich weiterklingt.
Weiße Blasen seh ich springen, Wohl! Die Massen sind im Fluss. Lasst's mit Aschensalz durchdringen, Das befördert schnell den Guss. Auch von Schaume rein Muss die Mischung sein, Dass vom reinlichen Metalle Rein und voll die Stimme schalle.
Denn mit der Freude Feierklange Begrüßt sie das geliebte Kind Auf seines Lebens erstem Gange, Den es in Schlafes Arm beginnt; Ihm ruhen noch im Zeitenschoße Die schwarzen und die heitern Lose, Der Mutterliebe zarte Sorgen Bewachen seinen goldnen Morgen.- Die Jahre fliehen pfeilgeschwind. Vom Mädchen reißt sich stolz der Knabe, Er stürmt ins Leben wild hinaus, Durchmisst die Welt am Wanderstabe. Fremd kehrt er heim ins Vaterhaus, Und herrlich, in der Jugend Prangen, Wie ein Gebild aus Himmelshöhn, Mit züchtigen, verschämten Wangen Sieht er die Jungfrau vor sich stehn. Da fasst ein namenloses Sehnen Des Jünglings Herz, er irrt allein, Aus seinen Augen brechen Tränen, Er flieht der Brüder wilder Reihn. Errötend folgt er ihren Spuren Und ist von ihrem Gruß beglückt, Das Schönste sucht er auf den Fluren, Womit er seine Liebe schmückt. O! zarte Sehnsucht, süßes Hoffen, Der ersten Liebe goldne Zeit, Das Auge sieht den Himmel offen, Es schwelgt das Herz in Seligkeit. O! dass sie ewig grünen bliebe, Die schöne Zeit der jungen Liebe!
Wie sich schon die Pfeifen bräunen! Dieses Stäbchen tauch ich ein, Sehn wir's überglast erscheinen, Wird's zum Gusse zeitig sein. Jetzt, Gesellen, frisch! Prüft mir das Gemisch, Ob das Spröde mit dem Weichen Sich vereint zum guten Zeichen.
Denn wo das Strenge mit dem Zarten, Wo Starkes sich und Mildes paarten, Da gibt es einen guten Klang. Drum prüfe, wer sich ewig bindet, Ob sich das Herz zum Herzen findet! Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang.
Lieblich in der Bräute Locken Spielt der jungfräuliche Kranz, Wenn die hellen Kirchenglocken Laden zu des Festes Glanz. Ach! des Lebens schönste Feier Endigt auch den Lebensmai, Mit dem Gürtel, mit dem Schleier Reißt der schöne Wahn entzwei. Die Leidenschaft flieht! Die Liebe muss bleiben, Die Blume verblüht, Die Frucht muss treiben. Der Mann muss hinaus Ins feindliche Leben, Muss wirken und streben Und pflanzen und schaffen, Erlisten, erraffen, Muss wetten und wagen, Das Glück zu erjagen. Da strömet herbei die unendliche Gabe, Es füllt sich der Speicher mit köstlicher Habe, Die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus.
Und drinnen waltet Die züchtige Hausfrau, Die Mutter der Kinder, Und herrschet weise Im häuslichen Kreise, Und lehret die Mädchen Und wehret den Knaben, Und reget ohn' Ende Die fleißigen Hände, Und mehrt den Gewinn Mit ordnendem Sinn. Und füllet mit Schätzen die duftenden Laden, Und dreht um die schnurrende Spindel den Faden, Und sammelt im reinlich geglätteten Schrein Die schimmernde Wolle, den schneeigten Lein, Und füget zum Guten den Glanz und den Schimmer, Und ruhet nimmer.
Und der Vater mit frohem Blick Von des Hauses weitschauendem Giebel überzählet sein blühend Glück, Siehet der Pfosten ragende Bäume Und der Scheunen gefüllte Räume Und die Speicher, vom Segen gebogen, Und des Kornes bewegte Wogen, Rühmt sich mit stolzem Mund: Fest, wie der Erde Grund, Gegen des Unglücks Macht Steht mit des Hauses Pracht! Doch mit des Geschickes Mächten Ist kein ew'ger Bund zu flechten, Und das Unglück schreitet schnell.
Wohl! nun kann der Guss beginnen, Schön gezacket ist der Bruch. Doch bevor wir's lassen rinnen, Betet einen frommen Spruch! Stoßt den Zapfen aus! Gott bewahr das Haus! Rauchend in des Henkels Bogen Schießt's mit feuerbraunen Wogen.
Wohtätig ist des Feuers Macht, Wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht, Und was er bildet, was er schafft, Das dankt er dieser Himmelskraft, Doch furchtbar wird die Himmelskraft, Wenn sie der Fessel sich entrafft, Einhertritt auf der eignen Spur Die freie Tochter der Natur. Wehe, wenn sie losgelassen Wachsend ohne Widerstand Durch die volkbelebten Gassen Wälzt den ungeheuren Brand! Denn die Elemente hassen Das Gebild der Menschenhand.
Aus der Wolke Quillt der Segen, Strömt der Regen, Aus der Wolke, ohne Wahl, Zuckt der Strahl! Hört ihr's wimmern hoch vom Turm? Das ist Sturm! Rot wie Blut Ist der Himmel, Das ist nicht des Tages Glut! Welch Getümmel Straßen auf! Dampf wallt auf! Flackernd steigt die Feuersäule, Durch der Straße lange Zeile Wächst es fort mit Windeseile, Kochend wie aus Ofens Rachen Glühn die Lüfte, Balken krachen, Pfosten stürzen, Fenster klirren, Kinder jammern, Mütter irren, Tiere wimmern Unter Trümmern, Alles rennet, rettet, flüchtet, Taghell ist die Nacht gelichtet, Durch der Hände lange Kette Um die Wette Fliegt der Eimer, hoch im Bogen Sprützen Quellen, Wasserwogen. Heulend kommt der Sturm geflogen, Der die Flamme brausend sucht. Prasselnd in die dürre Frucht Fällt sie in des Speichers Räume, In der Sparren dürre Bäume, Und als wollte sie im Wehen Mit sich fort der Erde Wucht Reißen, in gewaltger Flucht, Wächst sie in des Himmels Höhen Riesengroß! Hoffnungslos Weicht der Mensch der Götterstärke, Müßig sieht er seine Werke Und bewundernd untergehn.
Leergebrannt Ist die Stätte, Wilder Stürme rauhes Bette, In den öden Fensterhöhlen Wohnt das Grauen, Und des Himmels Wolken schauen Hoch hinein.
Einen Blick Nach den Grabe Seiner Habe Sendet noch der Mensch zurück - Greift fröhlich dann zum Wanderstabe. Was Feuers Wut ihm auch geraubt, Ein süßer Trost ist ihm geblieben, Er zählt die Haupter seiner Lieben, Und sieh! ihm fehlt kein teures Haupt.
In die Erd' ist's aufgenommen, Glücklich ist die Form gefüllt, Wird's auch schön zutage kommen, Dass es Fleiß und Kunst vergilt? Wenn der Guss misslang? Wenn die Form zersprang? Ach! vielleicht indem wir hoffen, Hat uns Unheil schon getroffen.
Dem dunkeln Schoß der heil'gen Erde Vertrauen wir der Hände Tat, Vertraut der Sämann seine Saat Und hofft, dass sie entkeimen werde Zum Segen, nach des Himmels Rat. Noch köstlicheren Samen bergen Wir trauernd in der Erde Schoß Und hoffen, dass er aus den Särgen Erblühen soll zu schönerm Los.
Von dem Dome, Schwer und bang, Tönt die Glocke Grabgesang. Ernst begleiten ihre Trauerschläge Einen Wandrer auf dem letzten Wege.
Ach! die Gattin ist's, die teure, Ach! es ist die treue Mutter, Die der schwarze Fürst der Schatten Wegführt aus dem Arm des Gatten, Aus der zarten Kinder Schar, Die sie blühend ihm gebar, Die sie an der treuen Brust Wachsen sah mit Mutterlust - Ach! des Hauses zarte Bande Sind gelöst auf immerdar, Denn sie wohnt im Schattenlande, Die des Hauses Mutter war, Denn es fehlt ihr treues Walten, Ihre Sorge wacht nicht mehr, An verwaister Stätte schalten Wird die Fremde, liebeleer.
Bis die Glocke sich verkühlet, Lasst die strenge Arbeit ruhn, Wie im Laub der Vogel spielet, Mag sich jeder gütlich tun. Winkt der Sterne Licht, Ledig aller Pflicht Hört der Pursch die Vesper schlagen, Meister muss sich immer plagen.
Munter fördert seine Schritte Fern im wilden Forst der Wandrer Nach der lieben Heimathütte. Blökend ziehen Heim die Schafe, Und der Rinder Breitgestirnte, glatte Scharen Kommen brüllend, Die gewohnten Ställe füllend. Schwer herein Schwankt der Wagen, Kornbeladen, Bunt von Farben Auf den Garben Liegt der Kranz, Und das junge Volk der Schnitter Fliegt zum Tanz. Markt und Straße werden stiller, Um des Lichts gesellge Flamme Sammeln sich die Hausbewohner, Und das Stadttor schließt sich knarrend.
Schwarz bedecket Sich die Erde, Doch den sichern Bürger schrecket Nicht die Nacht, Die den Bösen grässlich wecket, Denn das Auge des Gesetzes wacht.
Heil'ge Ordnung, segenreiche Himmelstochter, die das Gleiche Frei und leicht und freudig bindet, Die der Städte Bau begründet, Die herein von den Gefilden Rief den ungesell'gen Wilden, Eintrat in der Menschen Hütten, Sie gewöhnt zu sanften Sitten Und das teuerste der Bande Wob, den Trieb zum Vaterlande!
Tausend fleiß'ge Hände regen, Helfen sich in munterm Bund, Und in feurigem Bewegen Werden alle Kräfte kund. Meister rührt sich und Geselle In der Freiheit heil'gem Schutz. Jeder freut sich seiner Stelle, Bietet dem Verächter Trutz. Arbeit ist des Bürgers Zierde, Segen ist der Mühe Preis, Ehrt den König seine Würde, Ehret uns der Hände Fleiß.
Holder Friede, Süße Eintracht, Weilet, weilet Freundlich über dieser Stadt! Möge nie der Tag erscheinen, Wo des rauhen Krieges Horden Dieses stille Tal durchtoben, Wo der Himmel, Den des Abends sanfte Röte Lieblich malt, Von der Dörfer, von der Städte Wildem Brande schrecklich strahlt!
Nun zerbrecht mir das Gebäude, Seine Absicht hat's erfüllt, Dass sich Herz und Auge weide An dem wohlgelungnen Bild. Schwingt den Hammer, schwingt, Bis der Mantel springt, Wenn die Glock soll auferstehen, Muss die Form in Stücke gehen.
Der Meister kann die Form zerbrechen Mit weiser Hand, zur rechten Zeit, Doch wehe, wenn in Flammenbächen Das glühnde Erz sich selbst befreit! Blindwütend mit des Donners Krachen Zersprengt es das geborstne Haus, Und wie aus offnem Höllenrachen Speit es Verderben zündend aus; Wo rohe Kräfte sinnlos walten, Da kann sich kein Gebild gestalten, Wenn sich die Völker selbst befrein, Da kann die Wohlfahrt nicht gedeihn.
Weh, wenn sich in dem Schoß der Städte Der Feuerzunder still gehäuft, Das Volk, zerreißend seine Kette, Zur Eigenhilfe schrecklich greift! Da zerret an der Glocken Strängen Der Aufruhr, dass sie heulend schallt Und, nur geweiht zu Friedensklängen, Die Losung anstimmt zur Gewalt.
Freiheit und Gleichheit! hört man schallen, Der ruh'ge Bürger greift zur Wehr, Die Straßen füllen sich, die Hallen, Und Würgerbanden ziehn umher, Das werden Weiber zu Hyänen Und treiben mit Entsetzen Scherz, Noch zuckend, mit des Panthers Zähnen, Zerreißen sie des Feindes Herz. Nichts Heiliges ist mehr, es lösen Sich alle Bande frommer Scheu, Der Gute räumt den Platz dem Bösen, Und alle Laster walten frei.
Gefährlich ist's, den Leu zu wecken, Verderblich ist des Tigers Zahn, Jedoch der schrecklichste der Schrecken, Das ist der Mensch in seinem Wahn. Weh denen, die dem Ewigblinden Des Lichtes Himmelsfackel leihn! Sie strahlt ihm nicht, sie kann nur zünden Und äschert Städt' und Länder ein.
Freude hat mir Gott gegeben! Sehet! Wie ein goldner Stern Aus der Hülse, blank und eben, Schält sich der metallne Kern. Von dem Helm zum Kranz Spielt's wie Sonnenglanz, Auch des Wappens nette Schilder Loben den erfahrnen Bilder.
Herein! herein! Gesellen alle, schließt den Reihen, Dass wir die Glocke taufend weihen, Concordia soll ihr Name sein, Zur Eintracht, zu herzinnigem Vereine Versammle sich die liebende Gemeine.
Und dies sei fortan ihr Beruf, Wozu der Meister sie erschuf! Hoch überm niedern Erdenleben Soll sie im blauen Himmelszelt Die Nachbarin des Donners schweben Und grenzen an die Sternenwelt, Soll eine Stimme sein von oben, Wie der Gestirne helle Schar, Die ihren Schöpfer wandelnd loben Und führen das bekränzte Jahr. Nur ewigen und ernsten Dingen Sei ihr metallner Mund geweiht, Und stündlich mit den schnellen Schwingen Berühr' im Fluge sie die Zeit, Dem Schicksal leihe sie die Zunge, Selbst herzlos, ohne Mitgefühl, Begleite sie mit ihrem Schwunge Des Lebens wechselvolles Spiel. Und wie der Klang im Ohr vergehet, Der mächtig tönend ihr entschallt, So lehre sie, dass nichts bestehet, Dass alles Irdische verhallt.
Jetzo mit der Kraft des Stranges Wiegt die Glock' mir aus der Gruft, Dass sie in das Reich des Klanges Steige, in die Himmelsluft. Ziehet, ziehet, hebt! Sie bewegt sich, schwebt, Freude dieser Stadt bedeute, Friede sei ihr erst Geläute.
Jena, setembre 1799. |
1. Firmemente fijado en la tierra, tapiado con obra de ladrillo, Se alza el molde, de arcilla cocida. Hoy nacerá la campana. Mozos de la [fundición], ¡rápido, manos a la obra!. 5. El sudor ardiente Deberá correr por la frente Si la obra debe alabar al maestro Pero sólo el cielo podrá bendecirla.
La tarea que vamos a acometer 10. Bien merece unas serias palabras. Si le acompañan buenas palabras El trabajo se hará con más brío. Contemplemos ahora con diligencia Lo que nuestras débiles fuerzas van a crear: 15. Hay que despreciar al mal hombre Que nunca ha reflexionado sobre lo que hace, Porque lo que adorna al hombre Aquello por lo que se le dio la razón Es el poder sentir en lo profundo de su corazón 20. Lo que hace y crea con sus manos.
Coged leños hechos con el tronco de una pícea, Y procurad que sean bien secos Para que la llama, comprimida, Penetre en la tobera. 25. Cuando el cobre hierva, ya fundido, Añadid, raudos, el estaño A fin de que el denso caldo Fluya como lo requiere la colada.
Lo que construyan nuestras manos 30. Con la ayuda del fuego, en el profundo foso de colada, En su estancia en lo alto del campario Dará sonora fe de nosotros. Y todavía perdurará en días lejanos, por venir, Llegando al oído de muchos hombres, 35. Afligiéndose con el afligido y Uniéndose al coro de los oficios divinos. Lo que aquí abajo el voluble destino Depare al hombre Resonará en la corona de bronce, 40. Quien lo propagará para edificación de todos.
Veo saltar burbujas blancas, ¡Bien! Las masas de metal ya están fundidas. Mezclad ahora con ellas las sales de potasa, Que así se acelerará la colada. 45. Y de espuma Tiene que estar limpia la aleación, Para que, siendo puro el metal, La voz de la campana resuene clara y plena.
Porque es con sonido festivo y alegre 50. Que ella saluda al recién nacido querido En los primeros pasos de su vida Que realiza en brazos del sueño. En el seno del tiempo, duermen todavía Sus destinos, los acíagos y los resplandecientes, 55. Mientras los tiernos cuidados del amor de su madre Velan su mañana dorada. – Los años pasan volando, rápidos como flechas. El chico se separa orgullosamente de la niña Para precipitarse, impetuosamente, en la vida 60. Y varear el mundo con su bastón de caminante Regresa, hecho un extraño, a su hogar, Para descubrir ante sí, Como una criatura celestial, la niña, convertida en joven doncella, Maravillosa, en el esplendor de su juventud, 65. Con mejillas ruborizadas y recatadas. Embarga entonces un anhelo desconocido El corazón del muchacho, vaga solo, De sus ojos brotan lágrimas y Rehúye las filas revoltosas de sus hermanos. 70. Ruborizándose sigue los pasos de la chica, Se siente feliz cuando ella le saluda. Busca lo más hermoso que los campos pueden ofrecerle Para adornar con ello su amor. ¡Oh! Tierno anhelo, dulce esperanza, 75. la época dorada del primer amor, Cuando el ojo ve ante sí abierto el cielo Y el corazón desborda de felicidad. ¡Oh! ¡Ojalá pudiera verdear siempre Esa bella época del amor joven!
80. ¡Los tubos de ventilación ya se vuelven de color tostado! Sumergiré esta vara de hierro, Y si sale recubierta de una capa vidriosa, Es que habrá llegado el momento de hacer la colada. ¡Ahora!, mozos, ¡Al tanto! 85. Comprobadme la aleación, Mirad si lo duro con lo dúctil Se ha unido, en buena señal.
Pues, donde el rigor con la ternura, Y lo fuerte con lo débil se hayan unido, 90. Ahí habrá un buen sonido. Por ello, el que vaya a atarse para siempre, ¡Que pruebe, antes, si el corazón se aviene al corazón! La pasión es corta, el arrepentimiento, largo. La guirnalda virginal juguetea 95. Con gracia en los rizos de la novia, Cuando las campanas de la iglesia, Con claro sonido, llaman invitando al esplendor de la fiesta. ¡Ah! La más hermosa fiesta en la vida de cada uno También es la que pone fin a la primavera de nuestras vidas. 100. Con el cinturón, con el velo, También se rasga la bella ilusión. ¡La pasión huye, El amor debe permanecer! Cuando la flor se marchita, 105. Le llega al fruto el momento de crecer. Al hombre le corresponde salir A la vida hostil: Debe obrar y luchar Y plantar y producir, 110. Servirse de ardides y quitar por la fuerza Debe osar y apostar Si quiere conquistar la felicidad. Entonces fluye una abundancia infinita, El granero se llena con preciosos bienes, 115. Crecen las estancias, se ensancha la casa, Y en ella reina La recatada ama de casa, La madre de los hijos, Y gobierna sabiamente 120. La casa y a los que en ella moran, Instruye a las hijas, Y refrena a los chicos. No dejan de moverse ni un momento Sus manos laboriosas. 125. Y con su ordenada mente Va multiplicando las ganancias. Y llena de tesoros las arcas fragantes Y enrolla el hilo alrededor del ronroneante huso, Y en el ropero de pulcro acabado va atesorando 130. La lana reluciente, el lino inmaculadamente blanco, Y da a lo bueno, brillo y esplendor, Y nunca descansa. Y el padre, con mirada satisfecha, Desde la estancia más alta de la casa 135. Cuenta y recuenta su suerte floreciente, Contempla los postes de madera de sus cercas, irguiéndose derechos, Y los llenos recintos de sus pajares y heniles, Y los graneros, doblándose bajo el peso de la bendición de los campos Y las suaves olas de los trigales, 140. Y dice, con palabras llenas de alarde: „¡Firme como la tierra, Resistente a la desdicha, Se alza la magnificencia de mi casa!“ Pero con las fuerzas del destino 145. No puede alcanzarse un pacto eterno Y la desdicha se abate, rauda, sobre él. ¡Bien! La colada puede empezar: La muestra del caldo se ve bellamente dentada; Pero antes de hacerle fluir, 150. ¡Recemos una pía oración! ¡Destapad, con certero golpe, la piquera! ¡Que Dios proteja el edificio! Humeantes, caen a chorro las olas de fuego pardo En el canal de la colada. 155. Benéfico es el poder del fuego Cuando el hombre lo vigila y domeña. Lo que hace, lo que crea Se lo debe a esta fuerza divina. Pero esta fuerza, regalo del cielo, se hace aterradora, 160. Cuando, liberándose de sus cadenas, Avanza, la hija libre de la naturaleza, Siguiendo sólo sus propias sendas. ¡Ay del hombre, si, ella, moviéndose a su antojo, Y creciendo sin ninguna resistencia, 165. Por las callejuelas concurridas Va propagando el monstruoso incendio! Pues los elementos odian Todo lo que la mano del hombre haya creado. De las nubes 170. Brota la abundancia, Cae la lluvia, De las nubes, sin elegir a dónde irá, ¡Cae el rayo! ¿La oís gemir en lo alto del campanario? 175. ¡He aquí la tormenta! Rojo como la sangre Está el cielo, ¡No es el fulgor del día! ¡Qué alboroto 180. En las calles! ¡Nubes de vapor se elevan! Con llama trémula va ascendiendo la columna de fuego, Avanza por la larga calle, Creciendo con la fuerza del viento. 185. Hirviendo, como si saliera de las fauces de un horno, El aire arde, las vigas crujen, Caen los postes, vibran las ventanas, Lloran los niños, las madres corren de un lado para el otro, Y bajo los escombros, 190. Gimoteos de animales. Todo corre, huye, se pone a salvo, La noche se ilumina como el día; Llevado por la larga cadena de las manos, Que compiten, para ser cada cuál la más rápida, 195. Vuela el cubo de agua, y, formando altos arcos, Brotan manantiales, chorros de agua. Se acerca volando la tormenta, aullando Busca la llama rugiente Que, crepitante sobre el seco fruto, 200. Invade los graneros Y la seca madera de las vigas. Y la tormenta, como si, con su soplido Quisiera llevarse consigo, en su huida poderosa, todo el peso con el que carga la tierra, 205. Crece, gigantesca, Hasta lo alto del cielo. Sin esperanza Cede el hombre ante la fuerza de los dioses: Con impotencia ve, y con estupor, 210. Cómo perecen sus obras. Devastado por el incendio y abandonado Está el lugar, Áspero lecho de salvajes tormentas, En los desiertos huecos de las ventanas 215. Habita el espanto Y las nubes del cielo, desde lo alto Miran adentro. Una última mirada A la tumba 220. De sus bienes Echa el hombre – Y después, con ánimo alegre, toma su bastón de caminante. Por más que el fuego se lo haya robado todo, Un dulce consuelo le queda: 225. Cuenta las cabezas de sus seres queridos Y, ¡mira!, nadie falta a su recuento. En la tierra se ha acogido el metal fundido, Felizmente, el molde se ha llenado como debía. ¿También saldrá bella a la luz, 230. Haciendo que hayan valido la pena arte y fatigas? ¿Y si la colada ha ido mal? ¿Y si el molde ha reventado? ¡Ay! Mientras todavía nos agarramos a la esperanza, La desdicha, tal vez, ya nos ha golpeado. 235. Al oscuro seno de la tierra sagrada Confiamos la obra de nuestras manos, Confía el labrador su semilla Esperando que germine En mies bendita, según los designios del Cielo. 240. Una semilla aún más preciosa guardamos Con duelo y llanto en el seno de la tierra, Esperando que, levantándose de los ataúdes, Florezca a un destino más hermoso. Desde la catedral, 245. Con toques pausados, llenos de inquietud, Tañe la campana Un canto fúnebre. Sus toques luctuosos acompañan, con gravedad, A un peregrino en su último viaje. 250. ¡Ay! Es la esposa, la amada, ¡Ay! Es la madre fiel, A quien el negro príncipe de las sombras Aparta de los brazos de su esposo, Del tierno grupo de los hijos 255. Que ella le dio en la flor de sus años, A los que vio crecer, junto a su pecho fiel, Con satisfacción de madre – ¡Ay! Los tiernos lazos que unían la casa Se han roto para siempre jamás, 260. Pues ella, la que fuera la madre de la casa, Mora ahora en el país de las sombras, Pues falta su fiel gobierno Ni vela por ellos su preocupación solícita. En este lugar huérfano reinará 265. La extraña, vacía de amor. Hasta que la campana se haya enfriado Dejad reposar el duro trabajo. Como el pájaro en el follaje, Así se divierta cada uno. 270. A la luz titileante de las estrellas Libre ya de cualesquiera deberes, El mozo escucha tocar a vísperas, Pero el maestro tendrá que proseguir con el duro trabajo.
A lo lejos, en la agreste foresta, el caminante 275. Aprieta con viveza el paso Camino de su querida cabaña natal. Balando regresan Las ovejas al establo Y las manadas de vacas, 280. De ancha frente y pelo lustroso, Llegan mugiendo, Al sentir, cercanos ya, sus acostumbrados establos. Cargado de grano, Traqueteando pesadamente, 285. Entra el carro en el granero; Sobre los haces de espigas, Descansa la guirnalda De flores multicolores, Y los jóvenes segadores 290. Corren al baile. Se van apaciguando calle y mercado, Y los moradores de la casa Se reúnen alrededor de la cálida llama de la luz, Mientras las puertas de la ciudad se cierran chirriando. 295. La tierra se Cubre de negro, Pero al seguro ciudadano no le espanta La noche Que despierta al horrible malhechor 300. Porque el ojo de la ley está vigilante. Orden sagrado, benéfico Hijo del cielo, que une lo igual Con alegría, ligereza y libertad, Que inició la construcción de las ciudades 305. A las que luego llamó a los salvajes insociables Que moraban en los campos incultos, Y entrando en las cabañas de los hombres Les avezó a costumbres apacibles Y tejió el más precioso de los lazos: 310. La necesidad de tener una patria. Mil manos laboriosas se mueven activas, Se ayudan mutuamente en alegre unión Y en este ajetreo fogoso Se hacen manifiestas todas las fuerzas desplegadas. 315. Bregan maestro y mozo Bajo la sagrada protección de la libertad. Cada uno está contento con su sitio Y se enfrenta al faccioso que tal cosa desprecia. El trabajo adorna al ciudadano 320. Y la prosperidad es la recompensa de su esfuerzo, Si al rey le honra su dignidad A nosotros nos honra la laboriosidad de nuestra manos. Paz preciosa, Dulce concordia, 325. ¡Quedaos, quedaos Amigablemente sobre esta ciudad! ¡Que nunca llegue el día En el que las hordas de la guerra feroz Recorran desenfrenadas este apacible valle, 330. En el que el cielo Al que pinta encantadoramente El suave rojo del atardecer Refleje con espanto el salvaje incendio De pueblos y ciudades! 335. Rompedme ahora este envoltorio, Ha cumplido con su propósito, Para que ojo y corazón puedan regalarse Con la perfección de esta obra. Golpead, golpead con el martillo 340. Hasta que estalle la capa del molde: Para que la campana resurja a la vida Debe romperse en añicos el molde. El maestro sabrá romper el molde A su debido tiempo, con avezada mano, 345. Pero, ¡Ay si el metal fundido Se libera a sí mismo en torrentes ardientes! Ciego de furia, con el estruendo del trueno, Revienta el edificio hendido, Y como si surgiera de las fauces abiertas del infierno 350. Escupe destrucción e incendio. Doquiera que reine sin sentido la fuerza bruta No podrá formarse ninguna estructura: El bien común no puede prosperar Cuando los pueblos se liberan a sí mismos. 355. ¡Ay, si en el seno de las ciudades En silencio se ha ido acumulando la yesca, Y el pueblo, rompiendo sus cadenas, Recurre, con espanto, a las armas para ayudarse a sí mismo! Es entonces cuando la revuelta, tirando de las cuerdas de la campana, 360. Resuena aullando, Y, bendecida únicamente para dar de sí sones de paz, Entona la consigna de la violencia. ¡Libertad! ¡Igualdad! se oye resonar, El apacible ciudadano corre a las armas, 365. Las calles se llenan, y los edificios públicos, Rondan sin rumbo bandas de asesinos, Y las mujeres se convierten en hienas Y se divierten con el horror, Y desgarran con dientes de pantera, 370. Aún palpitante, el corazón del enemigo. Ya no hay nada sagrado, se rompen Todos los lazos impuestos por el temor reverencial, El bueno cede su sitio al malvado, Y todos los vicios imperan a sus anchas. 375. Despertar al león es peligroso, Mortífero es el diente del tigre, Pero el más horrible de los horrores Es el hombre en su locura. ¡Ay de aquellos que presten al irremediablemente ciego 380. La antorcha celestial de la luz! Porque ella no le va a iluminar, sólo podrá prender fuego Y convertirá en cenizas ciudades y países.
¡Dios me ha dado la alegría! ¡Mirad! Cual astro dorado, 385. De su vaina de arcilla, liso y reluciente, Se va pelando el corazón de metal. Desde la corona hasta su boca Brilla como los rayos del sol, También los pulcros rótulos de los blasones 390. Alaban al experto artífice. ¡Entrad!, ¡Entrad! Mozos todos, cerrad el corro, Para bendecir, al tiempo que la bautizamos, a la campana: Concordia sea su nombre, 395. Y que[, a su son,] la comunidad se reúna, llena de amor, En la concordia y la comunión de los corazones. ¡Que éste sea, de hoy en adelante, su oficio, Para el que la ha creado el maestro! Que la vecina del trueno flote 400. En la azul bóveda celeste, Elevándose, alta, por encima de la baja vida terrestre, A tocar del mundo de las estrellas, Sea ella una voz que resuene desde lo alto, Como la hueste reluciente de los astros 405. Que alaban, en su carrera, a su creador Y dirigen el año coronado. Que su boca de metal se dedique Sólo a lo eterno y serio. Y que a cada hora, con sus rápidas alas, 410. Toque fugazmente el tiempo. Preste su boca al destino Y ella misma sin compasión, sin corazón, Acompañe con su vaivén Las variadas vicisitudes de la vida. 415. Y del mismo modo que el sonido se va apagando en el oído Después de resonar poderosamente desde su boca, Así enseñe que nada permanece, Y que todo lo terrenal se desvanece. Ahora, con la fuerza de la soga, 420. Sacádmela de su fosa, Para que se eleve hasta el reino del sonido, Hasta el aire del cielo. ¡Tirad! ¡Tirad! ¡Levantadla! Ya se mueve, ya flota: 425. Signifique alegría para esta ciudad, Paz sea su primer tañido.
Tarragona, enero 2005 |
Entre l'agost i el novembre del 1788, en Schiller va fer una primera estada a Rudolstadt. En general, se sol suposar que fou durant aquesta primera estada a aquesta ciutat (on hi tornaria a ser, en una segona visita, d'abril a començaments de juliol del 1791 i, en una tercera i darrera visita, del 4 al 13 de setembre del 1799, tot just abans de concloure el poema), que a en Schiller li va venir la idea de recrear literàriament la fosa d'una campana. En tot cas, se sap que va visitar la foneria de campanes que el mestre campaner en Johannes Mayer (1726-1796) tenia als afores de la ciutat, per bé que no se sap quan exactament foren aquestes visites.
Per familiaritzar-se amb el procés de la fosa, va visitar amb assiduïtat aquesta foneria i va completar la seva informació al respecte a través de l'Enciclopèdia de Johann Georg Krünitz. Va ser, precisament, d'aquesta enciclopèdia d'on en va treure també l'encapçalament del poema, constituït per la inscripció llatina que adornava la campana del cloquer de la seu de Schaffhausen (Suïssa): "Eine große Glocke ist auch auf dem Münster der Stadt Schaffhausen in der Schweitz, befindlich, welche 1486 gegossen worden, und 29 Schuh im Umfange hat, woraus die Schwere zu muthmaßen ist. Die Umschrift ist: Viuos uoco, mortuos plango, fulgura frango-.
El 1797, a Jena, va reprendre el treball en el poema, que conclouria l'estiu/tardor del 1799, poc abans de mudar-se a Weimar. En una lletra adreçada a Johann Christian Gädicke del 27 de setembre del 1799 hi diu: "Das Schlußgedicht [Das Lied von der Glocke] [...] ohngefehr 16 gedruckte Seiten stark kann ich heute nicht mitsenden, es folgt auf den Montag". I en lletra, també adreçada a Johann Christian Gädicke, del 29 de setembre del 1799: "Der Schluß der Gedichte folgt hier".
Schillers Werke. Nationalausgabe. Zweiter Band. Teil I: Gedichte in der Reihenfolge ihres Erscheinens (1799-1805) - der geplanten Ausgabe letzter Hand (Prachtausgabe) - aus dem Nachlaß (TEXT). Herausgegeben von Norbert Oellers. Weimar: Hermann Böhlaus Nachfolger, 1983. Pàgines 227-239.
Schillers Werke. Nationalausgabe. Zweiter Band. Teil II B: Gedichte (Anmerkungen zu Band 2,I). Herausgegeben von Georg Kurscheidt und Norbert Oellers. Weimar: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, 1993. Pàgines 162-174.
Ortografia: l'edició de n'Oellers segueix l'ortografia original del segle XVIII-XIX; atès el context pedagògic en què veiem el poema, l'hem modernitzada.
Divisió en estrofes: seguim la divisió del poema en estrofes de l'edició de n'Oellers.
Versos 1-146: → Serap Ermiş, Nora Heidemann, Frances Plówka, y Gemma Rovira Gili.
Versos 147-310: → Alexandra Álvarez Podio, Marko Bliesener y Julia Dorn.
Versos 311-426: → Katharina Busemann, Daniela Lippert y Maria Elena Pàmies i Arribas.
Corrección de la traducción: → Macià Riutort i Riutort.
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